Heute vor 100 Jahren rief der in Dresden aktive Linksradikale Otto Rühle im Reichstag zur Revolution und Absetzung Wilhelm II auf! Seine Rede könnt ihr hier nachlesen.
Otto Rühle beschäftigte sich viel mit Fragen einer freien Erziehung als Moment der Veränderung der Gesellschaft. Seine „Grundfragen der Erziehung“ von 1912 gibt es auch hier.
Später wurde er zu einem heftigen linken Kritiker des bolschewistischen Sozialismus. Er und seine Frau Alice Rühle-Gerstel gingen in den 30er Jahren ins mexikanische Exil, wo sie Trotzki kennen lernten. Hier findet ihr Alice Rühle-Gerstels Erinnerungen an Trotzki.
In unserer Reihe gehts weiter am 9. November mit Diskussion und Dokumentation zur Räterepublik in Bayern, vor allem München!
09. November – 19 Uhr | AZ Conni | Filmvorführung und Diskussion | Die Dichter und die Räterepublik – Spurensuche einer vergessenen Revolution
Die Räterepublik in München war einer von mehreren, in ihrer Intensität aber einer der weitreichendsten Versuche in Deutschland eine sozialistische Republik zu errichten. Beflügelt von den revolutionären Ereignissen in Ungarn übernahm die proletarische Bewegung in München ab April 1919 die Macht. An der Bewegung nahmen auch so namhafte Gestalten wie Gustav Landauer und Erich Mühsam teil. Doch auch diese Republik wurde letztlich durch ein Bündnis aus Mehrheitsozialdemokratie und Burgeosie niedergeschlagen – die militärische Eroberung Münchens endete in einem Blutbad, diejenigen die dem Massaker entgingen, wurden – so auch Erich Mühsam – zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Anhand einer Dokumentation wollen wir ins Gespräch kommen über die Bedingungen der damaligen Revolutionsversuche und ihr Scheitern.