25. Oktober 2017
eine Veranstaltungsreihe des Antifa Recherche Team Dresden
Seit März 2017 steht die „Gruppe Freital“ vor dem Oberlandesgericht Dresden. Den acht Angeklagten wird neben der Bildung einer terroristischen Vereinigung auch versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Sie sollen in Freital mehrere Sprengstoffanschläge verübt und gemeinsam mit der „Freien Kameradschaft Dresden“ das alternative Wohnprojekt „Mangelwirtschaft“ in Dresden attackiert haben. Diese Gruppierung muss sich seit Juni bzw. September vor dem Dresdner Landgericht verantworten. Der Vorwurf hier lautet u.a. Bildung einer kriminellen Vereinigung und gefährliche Körperverletzung in mehreren Fällen. Beide Gruppen sind offenbar verantwortlich für zahlreiche rechte und rassistische Angriffe 2015 und 2016 in Dresden und Umgebung – eine Zeit in der Gewalt gegen Geflüchtete und politische Gegner*innen an der Tagesordnung war.
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4. März 2016
Vom 01. bis zum 03. April 2016 veranstaltet die “Vernetzung antifaschistischer und antirassistischer Gruppen Ost” einen antifaschistischen Jugendkongress im AJZ Chemnitz.
Alle wichtigen Informationen zum Kongress findet ihr auf dem blog: https://timetoact.noblogs.org/
Wir unterstützen dieses Projekt und dokumentieren zu diesem Zweck den Aufruf:
Es ist kalt in Deutschland: Nazis patrouillieren durch die Straßen, tagtäglich gibt es Angriffe auf Geflüchtete und deren Unterkünfte, ständig dasselbe rassistische Stammtischgelaber bei der AfD oder beim örtlichenPegida-Ableger und es steht schon wieder eine Asylrechtsverschärfung an. Wir finden das zum kotzen!
Wenn es euch auch so geht und ihr zusammen mit anderen was dagegen tun wollt, dann kommt zum antifaschistischen Jugendkongress (JuKo) nach Chemnitz!
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15. November 2015
Wir lieben das Leben. Sie morden und terrorisieren.
Uns ist jede*r Einzelne wichtig, in unserem Kollektiv. Sie denken nur an Glaubens- oder Volksgemeinschaft.
Wir sind für die Liebe, frei gewählt von jedem und jeder. Sie halten das für wider die Natur oder gegen Gottes Wille.
Für uns sind alle Menschen gleich. Sie hassen alles was nicht ihnen gleicht.
Wir machen Kultur, immer wieder neu. Sie trennen Menschen nach Kultur.
Wir irren uns und reflektieren das. Sie sind sich in ihrem Wahn immer ganz sicher.
Unsere Solidarität gilt allen, die islamistischen Terror erleben müssen, sei es in Bürgerkriegen wie in Syrien, sei es von staatlicher Seite wie in Iran und Saudi-Arabien, sei es in Terroranschlägen wie jüngst in Paris.
Unsere Solidarität gilt allen, die davor flüchten und sich ein besseres Leben wünschen.
Unser Kampf gilt jenen, die religiös begründeten Terror unterstützen, mit ihrem Leben, mit Waffen, mit Geld.
Unser Kampf gilt jenen, die meinen ein solidarisches Miteinander aller Menschen sei nicht möglich, egal ob sie es mit Religion, Kultur oder Rasse begründen.
Bild von Joann Sfar, Charlie-Hebdo-Karikaturist
8. Oktober 2015
Ihr habt keinen Bock auf Nazis oder andere Arschlöcher?
Ihr habt Lust mehr zu machen, als nur irgendwo rumzuhängen?
Ihr habt Lust auf Vernetzung und Wissensaustausch?
Dann kommt donnerstags ab 16:00 Uhr ins AZ Conni und quatscht mit anderen Leuten über die Sachen, die euch gerade ankotzen. Start der Veranstaltung war am 24.09.15. In den ersten 2 Monaten sind verschiedene Workshops zu den Themen: „Was ist sichere Kommunikation?“, „Wozu brauche ich eine Bezugsgruppe?“, „Wie layoute ich ein Transpi?“ etc. geplant. Wichtig ist aber auch, dass ihr eure persönlichen Fragen und Interessen einbringt, um das Programm mitzugestalten
Ziel ist es, einen selbstverwalteten Raum zu schaffen, in dem ihr eigene Ideen entwickeln und verwirklichen könnt. Natürlich soll das Ganze auch einfach Spaß machen und euch Rückhalt bieten können.
Wann: ab dem 24.09.15 immer donnerstags ab 16:00Uhr
Wo: AZ Conni, Rudolf-Leonhard-Str. 39 im Infoladen (im Vorderhaus)
Was: Vernetzung, Austausch, auf was ihr eben Lust hab
30. September 2015
Heute Abend bekocht euch die URA Dresden, ab 20 Uhr gibt’s die vegane Küfa. Die Dokumentation „UNE VIE DE LUTTE – Der Kampf geht weiter“ könnt ihr ab 20.30 Uhr im Saal sehen.
Zum Film: Als am 05. Juni 2013 der antifaschistische Aktivist Clément Méric mit zwei weiteren Freunden mitten in der Pariser Innenstadt von 3 Neonazis angegriffen und ermordet wurde, sorgte dies kurzzeitig für einen Aufschrei über rechte Gewalt im Land.
Die Tat und Clément bleiben unvergessen.
Vor dem Kontext einer erstarkenden parlamentarischen Rechten, wie die Partei “Front National” sowie eines gesellschaftlichen Rechtsrucks in Frankreich und Europa, versucht der Film den Mord im Bewusstsein zu halten und die Tathergänge zu rekonstruieren. Die Bedrohung von rechts wird dabei skizziert und ein Einblick in die aktuellen antifaschistischen Kämpfe gegeben.
Die Dokumentation ist von den North East Antifascists [NEA] und Unterstützer*innen gemeinsam entwickelt und gedreht worden. Zur Entstehung haben Freund*innen der “Action Antifasciste Paris-Banlieue”, “Quartiers Libres”, “La Horde”, Anhänger*innen des Fußballclubs Ménilmontant FC, Bernard Schmid sowie viele weitere Aktive beigetragen.
http://uradresden.noblogs.org
http://uneviedelutte.blogsport.eu
6. August 2015
Vergangenen Freitag fand in Freital das vom 17. Juni verschobene Fest mit den Refugees aus dem ehemaligen Hotel „Leonardo“ statt. Trotz erschwerter Bedingungen (das Landratsamt hatte das Fest wegen Drohungen von Ausländerfeinden im Internet vor der Unterkunft verboten; ein sächsischer Klassiker…) konnten wir gemeinsam mit zwei Bands ein bisschen feiern. Die zahlreich bei uns abgegebenen Spenden kamen bei den Leuten sehr gut an, vor allem freuten sich die Kinder über die vielen Spielsachen. Wir möchten uns noch einmal bei allen Spender_innen für ihre Solidarität ganz herzlich bedanken, ihr habt dieser Aktion zum Erfolg verholfen.
Weitere Eindrücke vom Tag und den Zuständen in Freital finden sich vielfach in der Presse, wir möchten beispielsweise den Artikel von addn.me empfehlen.
https://www.addn.me/antifa/500-menschen-demonstrieren-in-freital-fuer-ein-solidarisches-miteinander/
26. Juli 2015
Montag 27.07. ab 19:00 Uhr am Bahnhof Mitte
Demonstration für eine sichere und menschenwürdige Aufnahme von Geflüchteten! Diese zwei eigentlich selbstverständlichen Forderungen werden leider viel zu selten in die Realität umgesetzt:
- Statt Geflüchteten mit Solidarität zu begegnen,rotten sich vielerorts Bürgerwehren und Nazimobs zusammen, um der rassistischen Hetze von PEGIDA, NPD und co. Taten folgen zu lassen. Dem werden wir uns entgegenstellen!
- Statt die Refugees in Deutschland menschenwürdig unterzubringen werden sie häufig in überfüllte Lager gesteckt. Die euphemistisch als “Zeltstadt” bezeichnete Notunterkunft ist ein weiteres Armutszeugnis für die sächsische Asylpolitik. Das Innenministerium unter Ulbig ist entweder unfähig oder unwillig, sich um menschenwürdige Unterkünfte zu kümmern – die Möglichkeiten dazu gibt es.
- Statt die bedrohlichen Mobs von den Unterkünften der Asylsuchenden fernzuhalten gestehen die Behörden ihnen oftmals sogar den Schutz des Versammlungsrechtes zu. Dabei ist klar: die Rassist_innen verfolgen keine politische Willensbildung, das einzige Ziel ist die physische und psychische Bedrohung der Asylsuchenden! “Kundgebungen”,wie die der NPD am vergangenen Freitag,sind daher nicht vom Grundrecht auf Versammlungsfreiheit gedeckt und müssen abgelehnt werden. Ansonsten bleibt uns nur die Möglichkeit, diese selbst zu blockieren. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen,werden wir am Montag gemeinsam auf die Straße gehen. Gegen die rassistische Hetze von PEGIDA, NPD und Konsorten, für Solidarität mit den Geflüchteten!
Außerdem wollen wir vorbereitet sein, falls -wie am 2. März- nach dem PEGIDA-Aufmarsch ein rassistischer Mob auf Geflüchtetete losgehen will. Damals war das Refugee-Camp auf dem Theaterplatz der Auslöser – jetzt verabreden sich Nazis und Rassist_innen auf Facebook zu einem “Besuch” des Zeltlagers in der Friedrichstadt. Wie ernst es ihnen ist,lässt sich noch nicht abschätzen, der Gewaltausbruch am Freitag gibt allerdings Grund zur Besorgnis. Wir werden dem Mob mit unserer Demonstration den Weg verstellen, sollte er sich zu einem Angriff formieren.
Daher ist es wichtig, dass ihr nicht allein unterwegs seid, sondern euch organisiert. Bildet Bezugsgruppen, reist gemeinsam an und ab. Achtet aufeinander und lasst euch nicht provozieren.
Der Treffpunkt ist 19:00 Uhr am Bahnhof Mitte, von dort werden wir in Richtung Bremer Straße ziehen. Die Anmeldung läuft bis in die Nacht, falls die Situation es erforderlich machen sollte länger vor Ort zu bleiben.
18. Mai 2015
Verfasst von der Vollversammlung des AZ Conni
In letzter Zeit sind uns immer wieder übermalte Tags in den Räumen des AZ Conni aufgefallen. Die an die Wand gezeichnete Fahne Israels wurde mehrfach übermalt, durchgestrichen oder gar mit Hakenkreuzen „ergänzt“, aus „Free Gaza from Hamas“ wurde „Free Gaza“ gemacht. Des Weiteren wurden pro-israelische Aufkleber abgerissen und Flyer zum Palituch landeten stapelweise in der Feuertonne. Wir sind uns bewusst, dass es im AZ durchaus inhaltliche Differenzen und Auseinandersetzungen gibt und gab. Auf Grund der Vehemenz sowie durch Teile der vertretenen Inhalte mit der/denen dieser Diskurs an den Wänden geführt wird, halten wir es aber für notwendig, dazu Stellung zu nehmen und so diese Debatte von einer symbolischen auf eine inhaltliche Ebene zu überführen.
Es ist nicht unser Ziel, Einzelpersonen im oder um das Haus zu diffamieren oder anzuprangern, dennoch kritisieren wir die derzeitigen Übermal-Aktionen für ihre unverkennbare Anschlussfähigkeit an Antisemit*innen. Zweifelsohne steht die Fahne Israels für einen kapitalistischen Staat, in dem es wie überall sonst Mechanismen der Ausbeutung, des Ausschlusses sowie Patriotismus gibt. Wer aber diese Verhältnisse kritisieren will, sollte den Universalismus des kapitalistischen Staatsmodells im Allgemeinen anprangern und nicht durch das Übermalen der Fahne Israels im Besonderen die Notwendigkeit dieses Staates als Schutzraum für die von Antisemitismus verfolgten Jüdinnen* und Juden* negieren.
Weiterhin ist es für uns weder zu rechtfertigen, noch zu tolerieren, wenn es zur Solidarisierung mit der Hamas oder der Gleichsetzung Israels mit dem nationalsozialistischen Deutschland kommt. Liest man die immer noch gültige Gründungscharta der Hamas, so stößt man auf ein antisemitisches Manifest, wie auch auf die offene Leugnung der Shoah. Das Hakenkreuz in der Fahne stellt zudem eine Relativierung des Nationalsozialismus dar und offenbart geschichtsvergessene, reaktionäre und antisemitische Einstellungen, die leider auch in der Linken Tradition haben. Die deutsche beziehungsweise europäische Schuldabwehr, die diese Gleichsetzung mit sich bringt, wird derart in linke Rhetorik übernommen und durch sie transportiert. Antisemitismus ist eine falsche Projektion, die versucht, alles subjektiv als „böse“ und „schlecht“ Wahrgenommene den Jüdinnen* und Juden* zuzuschreiben. Jedoch ist die offene Äußerung dieser Ideologie in der heutigen Zeit weitgehend tabuisiert, und wird somit durch verschiedene alternative Projektionen ersetzt, in denen „die Wurzel allen Übels“ beispielsweise in der Klasse der Großkapitalist*innen, bestimmten Konzernen oder vermeintlich besonders „imperialistischen“ Staaten verortet wird. So wird besonders Israel als Staat der Jüdinnen* und Juden* gleichzeitig zum „Juden unter den Staaten“ konstruiert. Diese Projektionsleistung entlarvt sich als solche, wenn Jüdinnen* und Juden* außerhalb Israels stellvertretend für ihre (vermeintliche) jüdische Identität und den sogenannten zionistischen Terror Israels, dessen Siedlungspolitik und Kriegsführung im Nahen Osten angefeindet, bedroht und angegriffen werden.
Israel hat als Schutzraum, für alle von Antisemitismus Betroffenen, eine Sonderrolle zu erfüllen, wobei er wie kein Zweiter mit Doppelstandards, Dämonisierungen und dem ständigen Versuch seiner Delegitimierung konfrontiert wird. Gerade aus diesem Klima der Feindseligkeit heraus sehen wir das Recht auf Existenz und Selbstverteidigung dieses Staats als notwendig und indiskutabel an.
10. Mai 2015
Mein Körper gehört weder Kirche noch Deutschland – Weg mit §218
Gegen den Schweigemarsch der CDL am 01.06. in Annaberg-Buchholz
Für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch!
In Deutschland versammeln sich fundamentalistische Gegner_innen von Schwangerschaftsabbrüchen seit einigen Jahren zu so genannten „Märschen für das Leben“, die in Münster, Berlin und Annaberg-Buchholz stattfinden. Während die Aufmärsche in Münster und Berlin nicht ohne Proteste von Feminist_innen ablaufen konnten, blieb der Annaberg-Buchholzer Schweigemarsch in den fünf Jahren seines Bestehens überwiegend unwidersprochen. Bis vergangenes Jahr eine kleine Gruppe von Leuten versuchte, mit eigenen Inhalten den Marsch zu begleiten. Wir haben damals versprochen: „Uns ist kein Weg zu weit, wir kommen wieder nach Annaberg-Buchholz!” – am 01.06. ist es so weit.
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5. Januar 2015
“Unsere Solidarität gilt allen Menschen, die am am 22. Dezember Opfer rechter Gewalt geworden sind! Dass die Dresdner Polizei nicht mal bereit ist, eine entsprechende Anzeige aufzunehmen ist ein Armutszeugnis und ein weiterer trauriger Beleg für die hiesigen Verhältnisse. Außerdem wird mal wieder deutlich, wie viel von der angeblichen Friedlichkeit der “Pegida”-Bewegung zu halten ist. Weiterlesen..