Selbstverständnis Offener DJ*Treff
Wir als Organisator*innen des Treffs stehen hinter den Leitlinien des AZ Conni.
Wir leben in einer Gesellschaft, welche von vielfältigen diskriminierenden Strukturen durchzogen ist. Ausschlussstrukturen vollziehen sich nicht nur entlang von Geschlecht, Herkunft oder Behinderung, sie vollziehen sich auch durch Dimensionen wie sozio-ökonomischer Status, sexuelle Orientierung, Alter und Glaube und sind durch Macht- und Herrschaftsstrukturen miteinander verbunden.
Wir wollen Orte schaffen, an denen Solidarität, Offenheit und die Akzeptanz der radikalen Andersheit eines jeden Menschen leitende Werte sind. Aus dieser Haltung heraus sehen wir die Notwendigkeit, gerade Menschen, welche durch patriarchale Machtstrukturen ausgeschlossen sind, besonders zu unterstützen und solidarisch mit ihnen zu sein.
Gestaltung des Raumes und Umgang mit Konflikten
Der
offene DJ*-Treff soll als gemeinsamer Ort gestaltet werden. Jede Person
kann zur Gestaltung beitragen. Treten Konflikte in der Gruppe auf, hat
die Lösung dieser Vorrang. Dabei stehen Prinzipien wie Wertschätzung,
Respekt und gewaltfreie Kommunikation im Vordergrund.
Zugang und Barrierefreiheit – auch Musik und Auflegen ist politisch
Ein
einfacher Zugang zum Auflegen ist nicht selbstverständlich. Gerade
Ausschlussmechanismen wie Rassismus, Sexismus, Ableismus und Klassismus
führen dazu, dass Musik und die dazugehörige Subkultur vorranig von
weißen, nichtbehinderten Cis-Männern dominiert wird. Wir versuchen einen
Zugang zu schaffen und Barrieren abzubauen. Es soll vielfältigen
Menschen ermöglicht werden, an diesem Bereich des Lebens teil zu haben.
Wir verstehen diesen Raum auch als Ort, um über diese vielfältigen
Ausschlussmechanismen ins Gespräch zu kommen.
Lets talk about Fehler
Wir
sind in einer Welt aufgewachsen, in der ausschließende Strukturen als
„normal“ gelten. Viele dieser Mechanismen haben wir schon im Kindesalter
verinnerlicht. Dies entbindet uns in keinster Form davon,
ausschließendes Verhalten zu erkennen, zu benennen, zu reflektieren und
zu verändern – gerade und zuerst auch bei uns selbst.
Wir sehen aber
auch, dass Menschen Fehler machen. Nicht nur, weil wir in eben diesen
diskriminierenden Strukturen groß geworden sind, sondern auch, weil
jeder Mensch radikal anders ist. Unser selbst, unsere Biografie und
unser Leben machen uns einzigartig. Wir sehen und verstehen unsere
Verantwortung in Konfliktsituationen in ein Gespräch miteinander zu
kommen. Auch hier halten wir es wie in der Leitlinie des AZ Conni und
stehen hinter der Art und Weise des Umgangs mit Konflikten und
Diskriminierung.